Märklin V36 – „Doppeltes Lottchen“ (37355) – Motor- und Beleuchtungsumbau

In diesem Bericht geht es um den Umbau des „Doppelten Lottchens“, also die Doppeltraktion der V36.

Inzwischen weiß ich, dass dieses Modell nicht vorbildgerecht ist, die Betriebsnummern gehören zur V36.4, die Ausführung des Fahrwerks dürfte aber eher der V36.1/V36.2 entsprechen. Egal, mir gefällt sie trotzdem und der serienmäßige Esu LokSound ist laut und schön anzuhören, auch wenn er nur Standgeräusch und ein Fahrgeräusch hat, also kein Hochdrehen des Diesels.

Den Umbau werde ich in mehreren Schritten durchführen und hier dokumentieren:

1. Schritt: Kugellager für den Motor

Vorerst habe ich nur das getriebeseitige Kugellager eingebaut, also einfach das Kunststofflager nach innen herausdrücken und das passende Kugellager 681ZZ von außen eingesetzt:

Der Umbau des Motorschildes folgt später, dazu muss dieses ausgebaut und die Ankerwellenbohrung auf 4mm aufgebohrt werden

2. Schritt: LED Spitzenlicht und Schlusslicht

Für den Umbau des Spitzenlichts habe ich von HGH zwei passende Platinen gekauft, die mit warmweißen und roten SMD-LEDs bestückt sind. Diese werden direkt hinter die Lichtaustrittsöffnung positioniert. Daher muss der originale Lichtleiter ausgebaut werden. Stattdessen werden in die Öffnungen kurze Abschnitte von einem Lichtleiter eingeklebt.

3. Schritt: AUX1/2 aktivieren

Um das (vermutlich nicht vorbildgerechte) rote Schlusslicht schalten zu können, möchte ich die nicht benutzten AUX1/2 verwenden. Diese werden auf der mtc21-Platine zu Lötkontakten herausgeführt, müssten also nur im Decoder entsprechend aktiviert werden. Dazu muss ich dann aber einen Bekannten mit CS2 aufsuchen, da dies mit der MS2 nicht geht. Unter MM sind nur die Basis-CVs veränderbar.

Hier habe ich die entsprechenden Lötpins markiert, die für AUX 1/2 zuständig sind:

An AUX1 und AUX2 auf der mtc21-Adapterplatine habe ich zwei Kabel gelötet (braun-weiß und braun-grün) und den Lichtleiter in der Motor-V36 entfernt. Die LED-Platine ist ca. 0,3mm zu breit, so dass ich sie etwas seitlich abschleifen musste. Jetzt passt sie perfekt, besser gesagt, sie klemmt jetzt fest. Die Position hinter den Lampenöffnungen scheint perfekt zu sein.

4. Schritt: Lichtleiter umbauen

Als nächstes habe ich die Lichtleiter ausgetauscht. Der bei den LED-Platinen mitgelieferte flexible Lichtleiter ist leicht trüb und gibt eher ein leicht diffuses Licht ab. Daher habe ich mich entschlossen, den Originallichtleiter zu zerschneiden und jeweils die kurzen Originalendstücke weiter zu verwenden. Das sieht deutlich besser aus.

Als nächstes habe ich die Anschlusskabel der LED-Platine etwas gekürzt und einen kleinen Stecker angelötet.

Etwas Schrumpfschlauch um den orangenen Draht:

Und dann ein größeres Stück Schrumpfschlauch um den ganzen Stecker

Und so sieht das am Ende dann aus:

Das passende Gegenstück kommt dann an die Kabel, die zur mtc21-Platine führen, also Frontlicht (grau), Hinleiter (Orange) und AUX1 (braun-grün):

Das ganze zusammengesteckt und ein erster Test am Digitalstrom:

Passt! Ich kann das Gehäuse schließen:

Nun muss nur noch der Decoder umprogrammiert werden.

Und natürlich das ganze Prozedere nochmal mit der zweiten V36. Aber das meiste ist ja fertig, also nur ein klein wenig Lötarbeit.

Lichtmapping

F0 habe ich mit einer Lokseite belegt, F1 mit der anderen. Und so sieht das dann aus:

F0 Spitzenlicht/Schlusslicht mit Fahrtrichtung wechselnd an V36 402
F1 Spitzenlicht/Schlusslicht mit Fahrtrichtung wechselnd an V36 403

So braucht man z.B. wenn ein Zug an der V36 402 angehängt ist, nur F1 einschalten und das Licht schaltet nur an der vom Zug abgewandten Seite zwischen rot und weiß.

Auf F8 habe ich dann noch Rangierlicht (beidseitig weiß) gemapped.

Soundmapping

Beim durchschauen der verfügbaren Sounds habe ich noch die Glocke gefunden, die im Werkszustand nicht gemapped ist. Ich habe die nun auf F7 gelegt.

Der Glockensound liegt auf Sound11

Fahrsound: Fahrsound
Bremsenquitschen: Bremsenquitschen
Sound1: Horn = Sound12
Sound7: Schienenstoß
Sound11: Glocke
Sound12: Horn = Sound1

Video mit Licht und Glockenklang:

Motorumbau auf Glockenanker

Da ich günstig einen Maxon Glockenankermotor ergattern konnte, habe ich dem Doppelten Lottchen diesen Motor spendiert:

Der Motor

Motoreinbau

Der Einbau gestaltet sich ausgesprochen einfach, weil die vordere schwarze Kunststoffkappe des Motors genau in die Runde Aussparung des Getriebeblocks passt. Man muss ihn nur vorsichtig mit sanftem Druck dort einpressen. Das Kugellager im Getriebeblock muss zuvor entfernt werden!

Video

Im folgenden Video sieht bzw. hört man, wie leise und sanft die Lok nun fährt, wobei die Langsamfahreigenschaften auch mit dem HLA sehr gut waren. Der Maxon-Motor ist nun aber eben noch deutlich leiser. Besser ist da nur noch ein SB-Modellbau-Umbau, aber eben auch deutlich teurer:

Das doppelte Lottchen

Noch zwei Aufnahmen der beiden Loks dieses Modells:

V 36 402
V 36 403
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