Klima Schneepflug Trix 23996 – Umbaubericht

Hier entsteht ein Umbaubericht eines Klima Schneepflugs von Trix. Es handelt sich um die Trix Artikelnummer 23996. Ab Werk ist bei diesem Schneepflug allein der Arbeitsscheinwerfer mit einer LED beleuchtet, die über einen kleinen Schiebeschalter unter dem Fahrzeug manuell ein- und ausgeschaltet werden kann (siehe auch mein Umbaubericht vom baugleichen Märklin Klima Schneepflug 46116).

Das ist für dieses an sich sehr schön detaillierten Modell sehr unbefriedigend. Daher sollen folgende Umbauten durchgeführt werden:

  • Spitzenlicht mit LED (AUX1)
  • rotes Schlusslicht mit LED (AUX2)
  • Arbeitsscheinwerfer digital schaltbar (AUX3)
  • ggf. Arbeitsscheinwerfer auf warm-weiße LED umbauen
  • Führerstandinnenbeleuchtung (AUX4)
  • Krois-Kupplung (AUX5)
  • Esu Funktionsdecoder LokPilot Fx V3.0
  • Bedienpersonal im Führerstand
  • ggf. Pufferelko

Die abstehende Aufstiegsleiter wird natürlich fixiert, worauf ich für das Foto verzichtet habe, da der Schneepflug ja nun sowieso zerlegt wird.

Gehäuse öffnen

Das Gehäuse ist an 6 Stellen geklipst, spreizt man eine Seite etwas auf, lässt sich der gesamte Oberbau relativ einfach abnehmen. Vorsicht! Die Arbeitsscheinwerfer-LED ist mit der kleinen Platine verkabelt! Aufpassen, dass man das Kabel nicht abreißt.

Die kleine Platine enthält einen Gleichrichter, einen kleinen Kondensator zur Spannungsstabilisierung, einen Widerstand für die LED und einen Schalter. Diese Platine wird später entfernt.

Etwas schwieriger ist dann, das Führerstand-Gehäuse abzunehmen, es ist an vier Stellen an das Gehäuse geklipst. Erst wenn man das Häuschen entfernt hat, kann man den Pflugschild ausklipsen.

Arbeitsscheinwerfer

Der Arbeitsscheinwerfer lässt sich ausklipsen. Die LED liegt lose, nur von den beiden Litzen gehalten, im Scheinwerfergehäuse. Sie ist aber zu groß, um sie durch die Kabelführung herauszuziehen. Man muss also die Glasabdeckung entfernen, um die gelbe LED gegen eine warm-weiße LED zu ersetzen.

Die Glasabdeckung habe ich mit einer Nadel vorsichtig von innen durch die Kabelzuführung nach außen drücken können. So steht dem Austausch der gelben gegen eine warm-weiße LED nichts mehr im Weg:

Sieht doch gleich viel besser aus als das gelbe Licht! Verwendet habe ich hier eine SMD LED 0805 Warmweiß klar von http://www.highlight-led.de.

Hauptplatine

An die Stelle der kleinen Umschalterplatine kommt eine Lochrasterplatine. Da ist genügend Platz, um die notwendigen Widerstände für die LEDs anzubringen und die LED-Kupferlackdrähtchen anzulöten.

Die Hauptplatine bekommt eine Steckerleiste, über die die folgenden LEDs angeschlossen werden:

    • Spitzenlicht unten
    • Spitzenlicht oben
    • Schlusslicht
    • Arbeitsscheinwerfer
    • Innenbeleuchtung

Da das Spitzenlicht oben eine andere LED ist als die Duo-LED für das untere Spitzenlicht, bekommt sie einen eigenen Vorwiderstand, entsprechend braucht es die 5 Kontakte für die LEDs und einen Rückleiter, also insgesamt 6 Kontakte.

Vorüberlegung mit nur 5 Kontakten:

 

Und so sieht es dann mit 6 Kontakten von unten aus. Den Ausschnitt im Fahrzeugrahmen habe ich etwas vergrößert, damit die SMD-Widerstände nach unten Platz haben:

Da ich nur etwa 10mm Platz nach oben über der Platine habe, müssen die Löt-Kontakte oben umgebogen werden. Die vergoldeten Enden neigen dabei leicht zu brechen, aber mit dem Lötzinn hält es dann:

Der Esu fx 3.0 Funktionsdecoder

Der Esu Funktionsdecoder soll eine Pufferschaltung bekommen, um ein Flackern der LED-Beleuchtung zu vermeiden. Eine Besonderheit stellen dabei die Esu-Decoder der Version 3 dar, denn diese benötigen jeweils einen Pufferelko für die Decoder-Prozessorspannung (6.3V) und für die Betriebsspannung (18V).

Der mir vorliegende Decoder ist gebraucht und musste daher erst von den Kabelresten befreit werden, die Lötkontakte wurden gesäubert und dann die ersten beiden Kabel für Decoder-GND und VCC (6.3V) angelötet.

Decoder-Lötkontakte gesäubert

Decoder-GND und VCC müssen auf der Rückseite an den kleinen mtc21-Kontakten angelötet werden, es sind Pin 20 (GND) und Pin 12 (VCC):

Als Zugentlastung führe ich die Litze durch das Loch von oben nach unten und biege das verzinnte Ende auf den Lötkontakt. Das Litzenende ist so schon fixiert und lässt sich sehr einfach anlöten mit einem Tupfer Lötzinn. Den Decoder habe ich zum Löten auf beidseitiges Montageklebeband gelegt und leicht angedrückt, so verrutscht er mir nicht beim Löten.

Das gleiche dann für VCC an Pin 12:

Nun folgt ein erster Test, ob sich der Esu LokPilot Fx V3.0 wie erhofft puffern lässt. Dazu ist ein Elko mit 470µF und 25V an U+ und ein Elko mit 470µF und 6,3V Spannungsfestigkeit an VCC angeschlossen. Der 470µF-Elko an U+ wird über einen 100 Ohm Widerstand geladen und über eine Schottky-Diode entladen. Da bei der VCC-Spannung die Ströme ohnehin kleiner sind, habe ich dort auf die Ladeschaltung verzichtet, so steht im Pufferungsfall auch die volle Spannung zur Verfügung:

Und nun der Test:

Wie man sieht, reicht der Pufferspeicher aus, um die LED knapp 2 Sekunden zu puffern. Das sollte völlig ausreichen, um ein Flackern der LEDs bei kurzen Kontaktstörungen wirksam zu verhindern.

Hauptplatine mit Widerständen bestücken

Die Widerstände sind von der Größe 0805, so dass sie einen Lötpunkt überdecken. Das lässt sich einfach löten. Um zu verhindern, dass der Widerstand durch den überdeckten Lötpunkt überbrückt wird, habe ich die Kupferfolie in diesen Bereichen entfernt:

Anschließend habe ich erst alle Widerstände mit ein wenig Sekundenkleber aufgeklebt, so bleiben sie beim Löten nicht am Lötkolben hängen und verrutschen nicht.

Anschließend habe ich dann die Widerstände an beiden Seiten festgelötet und dann die AUX-Anschlüsse und U+ des Decoders angelötet.

Hier der Anblick von unten:

Die Krois-Kupplung ist angeschlossen (Beachten: Nur für AUX1 und AUX2 kann der spezielle Kupplungsmodus des Decoders eingestellt werden!), rechts daneben das Elko-Paket, dann in Schrumpfschlauch der LokPilot Fx 3.0 und rechts davon die kleine Platine mit den Widerständen von oben gesehen:

Für das Spitzen- und Schlusslicht habe ich DUO-LEDs gewählt in der Größe 0605, fertig bedrahtet mit Kupferlackdraht. Diese habe ich so positioniert, dass sie von hinten genau in die Lichtleiter des Fenster-Lichtleiter-Einsatzes scheinen:

Spitzen-/Rücklicht

Im Führerstand nehmen noch zwei Mann Personal Platz, ein dritter wird sich noch an die Tür stellen, der ist aber noch nicht zur Arbeit erschienen!

Für das obere Spitzenlicht habe ich eine SMD LED 0402 gewählt, die ich ebenfalls fertig mit Kupferlack bedrahtet gekauft habe. In den oberen Lichtleiter habe ich eine kleine Vertiefung mittig gebohrt, mit klar abbindenen UHU Plast Special Modellbaukleber gefüllt und die LED darin eingeklebt. So hält die LED besser und leuchtet sehr schön in den Lichtleiter hinein.

oberes Spitzenlicht

Provisorisch habe ich den Arbeitsscheinwerfer und das obere Spitzenlicht am Stecker angelötet und teste die Funktion am Funktionsdecoder:

Funktionstest oberes Spitzenlicht und Arbeitsscheinwerfer

Die Führerstandbeleuchtung ist ebenfalls eine SMD-LED vom Typ 0402 mit Kupferlackdraht. Diese habe ich mit UHU Sekundenkleber Gel an das Dach geklebt. Damit das hält und die Montage vereinfacht, habe ich knapp einen Zentimeter des Kupferlackdrahts gleich mit angeklebt.

Führerstandbeleuchtung

Fenstereinsatz, Arbeitsscheinwerfer und Führerstand wieder zusammengebaut:

Führerstand von innen

Jetzt wird es knifflig, nachdem ich alle Anschlussdrähtchen nach unten hinausgeführt habe, heißt es 12 Kabel- und Kupferdrahtenden zu kürzen und richtig an den Winkelstecker anzulöten!

Und so sieht das aus, wenn der Stecker mit fertig verlöteten Drähtchen auf die Hauptplatine gesteckt ist:

Wird alles funktionieren, wenn ich nun das Gehäuse zusammendrücke? Der Puls steigt und vorsichtig verstaue ich alle Drähte unter dem Führerstand, bevor ich sanft alles zusammendrücke und die Rastnasen einrasten. Hoffentlich muss ich das nicht mehr öffnen!

Alles ist gut gegangen! Alle LEDs und die Kupplung funktionieren wie gewünscht!

Kleine Schönheitsfehler:

  • Das Schlusslicht scheint etwas an der unteren Fensterkante durch.
  • Die Führerstandsbeleuchtung scheint durch das obere Spitzenlicht (im Video stärker als man es in Natura sieht).
  • Durch die kleinen Fenster sind die drei Männeken des Bedienpersonals leider kaum zu erkennen.

Trotzdem finde ich, hat der kleine Trix Klima Schneepflug durch diesen Umbau deutlich gewonnen.

Die Funktionsbelegung und AUX-Belegung sieht wie folgt aus:

  • F0: Spitzenlicht mit LED (Licht vorwärts)
  • F0: rotes Schlusslicht mit LED (Licht rückwärts )
  • F1: Arbeitsscheinwerfer digital schaltbar (AUX1)
  • F2: Krois-Kupplung (AUX2)
  • F3: Führerstandinnenbeleuchtung (AUX4)



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4 Kommentare

  1. Hallo Moritz.

    Gerade den Umbaubericht gelesen und ich bin gespannt auf weiteren Folgen.

    Viel Erfolg und stressfreies Gelingen.

    Bis die Tage

    Erhard

  2. Hallo Moritz,
    der Umbau sieht doch schon einmal super aus, auch den Tausch der LED finde ich klasse?.
    Freu mich schon auf weitere Updates.
    Viele Grüße
    Uwe

  3. Hallo Moritz,
    kann es kaum erwarten, den Schneepflug fertig mit all seinen Funktionen zu erleben, freue mich schon auf weitere Updates?.
    Viele Grüße
    Uwe

  4. Hallo Moritz,
    wirklich fantastischer Umbau, jetzt ist der Schneepflug auch ein „echtes“ Funktionsmodell?.
    Tolle Arbeit,
    viele Grüße
    Uwe

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