E 75 05 – Märklin #34750 – Sound- und Lichtumbau

Im Jahr 2002 veröffentlichte Märklin eine Neukonstruktion der Baureihe E 75 in zwei verschiedenen Versionen, die #34750 mit Delta-Elektronik und die #37750 mit Digital-Decoder, Hochleistungsantrieb und einem Geräuschmodul.

E 75 05 – Märklin #34750

Tatsächlich unterscheiden sich die beiden Varianten nur in der elektronischen Ausstattung. Der Motor ist bei beiden Versionen ein kräftiger Bühler-Gleichstrommotor mit Schwungmasse, dessen Kraft über eine Schnecke auf ein Zahnradgetriebe und alle vier Antriebsachsen übertragen wird.

Das Gehäuse der E 75 besteht aus Kunststoff, ist aber sehr schön detailliert. Nicht schön gelöst ist das Öffnen des Gehäuses, welches dazu auf beiden Seiten mittig auseinandergespreizt und nach oben abgezogen werden muss. Dabei muss man aufpassen, dass man beim Auseinanderspreizen keine Aggregate am Gehäuserand abbricht.

Tatsächlich dürfte es sich auch nicht um eine echte Neukonstruktion handeln sondern um eine Farbvariante der Trix E 75 02, die 1988 auf den Markt kam.

Für den Umbau auf Sounddecoder muss zuerst die Hauptplatine entfernt werden:

Massiver Gussrahmen mit Delta-Decoder-Platine

Nachdem man alle Kabel von der Hauptplatine abgelötet und die beiden Befestigungsschrauben gelöst hat, kann die Platine abgenommen werden:

Gussrahmen

Unter der Platine findet man viel Platz für einen Lautsprecher, im großen rechteckigen Fach ist Platz für Pufferelkos und darüber kann die neue Decoderschnittstelle und der Decoder platziert werden.

Masseverbindung

Die Masse wird einerseits über die braunen Massekabel vorne und hinten von den Vorlaufachsen abgenommen, die Masseverbindung der Antriebsräder läuft dagegen über den Gussrahmen. Daher muss man auch den Gussrahmen mit der Massezuleitung verbinden, z.B. mit einer kleinen Lötöse, wie ich es im folgenden Bild links unten gemacht habe:

Masseverbindung zum Gussrahmen

An beiden Kopfenden findet sich jeweils eine Beleuchtungsplatine, die auf der Oberseite mit einer gelben LED für das obere Spitzenlicht und auf der unteren Seite mit jeweils zwei gelben und roten LEDs für das Frontlicht und das Rücklicht bestückt ist.

LED-Beleuchtungsplatine

Da ich die gelben LEDs sowieso gegen warm-weiße LEDs ersetzen wollte, habe ich bei der Gelegenheit auch gleich die Vorwiderstände auf die Beleuchtungsplatine gelötet.

Dazu habe ich kleine Kerben in die Leiterbahn geritzt und die Leiterbahn auf ca. 2 mm Länge entfernt. Auf die Lücke habe ich dann passende SMD-Widerstände gelötet, so dass die Beleuchtungsplatine direkt an einen Lokdecoder angeschlossen werden kann:

Lichtplatine mit Vorwiderständen und warm-weißer LED

Den Widerstandswert habe ich mit 5.1 kOhm gewählt. Damit liegt der Strom bei maximal 3,2 mA und die Verlustleistung am Widerstand bei maximal 53 mW oder ~ 1/19 Watt. D.h. selbst mit einem SMD-Widerstand der Bauform 0402 wäre man noch auf der sicheren Seite. Ich habe 0805 gewählt, die 1/8 Watt Verlustleistung vertragen.

Als Decoderadapter habe ich den kleinen M21 von Doehler&Haass gewählt. Der ist günstig und kompakt. Im Bild nicht zu sehen sind zwei Pufferelkos mit jeweils 680 µF Kapazität und 25 V Spannungsfestigkeit, die über eine einfache Ladeschaltung an U+ und GND angeschlossen sind. Im Bild vorne rechts zu sehen ist eine kleine einpolige Steckverbindung. Sie dient dazu, die Pufferelkos abklemmen zu können, wenn man den Decoder programmieren oder mit einem neuen Sound bespielen möchte.

In die runde Lautsprecheraussparung habe ich erst mal einen LS1511 auf einer 10 mm Schallkapsel geklebt. Hier könnte man natürlich auch einen entsprechenden Rundlautsprecher einkleben oder eine große runde Schallkapsel für ein oder zwei LS1511.

Lichtplatine nach dem Umbau mit Kabelführung links und rechts

Sounddecoder und Soundprojekt

Als Sounddecoder habe ich einen SD21A-4 von Doehler&Haass gewählt, da für diesen ein sehr schönes E75 Soundprojekt von LeoSoundLab verfügbar ist. Mit dem D&H Sounddecoder und dem großen Bühlermotor hat die Lok excellente Fahreigenschaften.

Licht aus
Spitzenlicht
Schlusslicht

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