Gerade kleine Triebwagen und Lokomotiven haben es mir ja angetan. Und so fand eine kleine Brawa T3 den Weg zu mir. Das Getriebe und Motor leider völlig verharzt musste ich die Lok erst mal fahrfähig bekommen. Und schließlich sollte auch noch ein Sounddecoder eingebaut werden.
Bei der Brawa 40033 handelt es sich um eine Nachbildung einer Tenderlok der Baureihe T3 mit Achsfolge C der K.W.St.E. aus der Epoche I. Brawa veröffentlichte dieses Modell in Q2/2007. Die T3 945 von Brawa besitzt ab Werk ein mit Fahrtrichtung wechselndes 2-Spitzenlicht, Kupplungsschächte nach NEM 362 mit KK-Kinematik und einen Digital-Decoder mit Motorola- und DCC-Protokoll. Außerdem kann man sich an den Federpuffern und dem schweren Metallgussgehäuse erfreuen, welches der Stromabnahme und der Traktion zu Gute kommt. Der kleine Gleichstrommotor besitzt keine Schwungmasse, das kurz übersetzte Zahnradgetriebe und der Schneckenantrieb auf der Motorwelle ermöglichen trotzdem ein sehr langsames Anfahren. Da die Lok nicht schneller als 40 km/h fuhr, steigt die Drehzahl des Motors auch nicht in zu große Höhen und die Geräuschentwicklung bleibt im annehmbaren Bereich.
Die im Bild oben links und rechts von der Decoderschnittstelle sichtbaren Dioden können für den Digitalbetrieb entfernt werden. Das vordere Spitzenlicht wird von einer mittig angeordneten Miniatur-Glühbirne über Lichtleiter übertragen. Für das hintere Spitzenlicht sind zwei Glühbirnchen links und rechts vom Motor auf der Hauptplatine verlötet.
Den Doehler&Haass Sounddecoder SD10A-3 habe ich mit gekürzten Litzen an einen NEM 652-Stecker gelötet und quer zur Fahrtrichtung über der Decoderschnittstelle mit etwas doppelseitigen Montageklebeband fixiert. Die Lautsprecherkabel habe ich in das Führerhaus geführt. Dazu muss ein kleines Loch gebohrt werden:
Im Führerhaus musste ich erst mal den Lokführer und den Heizer entfernen. Diese gehören aber glaube ich auch nicht zur Serienausstattung, sondern waren wohl vom Vorbesitzer eingebaut worden. Ohne die beiden Figuren lässt sich ein 10×15-Lautsprecher (Typ Donau) auf dem Boden des Führerhauses platzieren, so dass er unterhalb der Fensterunterkannte endet und kaum zu sehen ist. Heizer und Lokführer habe ich dann links und rechts am fenster positioniert und verdecken so seitlich den Blick auf den Lautsprecher.
Als Soundprojekt habe ich mich für das T3 Soundprojekt von Matthias Henning entschieden. Das Soundprojekt klingt teilweise leider verrauscht, eben der typische 8 Bit Henning-Sound. Daher habe ich zumindest Glocke und Pfeife gegen entsprechende Sounds aus dem BR 98 Soundprojekt von LeoSoundLab ersetzt, denn bei diesen Einzengeräuschen fällt die schlechte Soundqualität des Henningsounds besonders auf. Mit diesem gemischten Soundprojekt klingt die Lok aber wie ich finde durchaus ansprechend.
Das folgende Video zeigt die Brawa T3 mit dem henning-Soundprojekt und LeoSoundLab-Geräuschen im Vergleich zu einer Märklin T3 (89 7339) mit dem Märklin Standardsound und Doppellautsprecher ab Werk: